Ausverkauft! Sorry!

Typische Ansprachen, die jeden Kontakt sofort abwürgen:

  • „Guten Tag, Versicherungsagentur Glück & Schmied, kennen Sie schon die Vorteile einer neuen Zahnzusatzversicherung?“
  • „Guten Tag, als unser guter Kunde wollte ich Ihnen eine tolle Neuigkeit anbieten?“
  • „Spreche ich mit Frau Rosendorfer? Ich hoffe, ich störe Sie nicht!“

Gääähn!

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Was passiert aber, wenn wir anders vorgehen?

Sie rufen einen neuen Kontakt an und sagen nach der ersten Begrüßung, die nicht nach ‚herzlich willkommen‘ klingt. „Oh, ich denke, ich habe gerade einen schlechten Zeitpunkt erwischt. Ich melde mich besser ein anderes Mal!“ Was wird passieren? „Nein, nein. Es passt schon. Um was geht es denn?“ Die Neugier ist geweckt.

Können wir etwas nicht bekommen, wird unmittelbar unser Verlangen geweckt, es unbedingt haben zu wollen! Haben Sie noch die Bilder des letzten Sommerschlussverkaufs vor Augen, wo sich eine Meute von Kunden fast um die letzten Produkte vom reduzierten Wühltisch prügelt? Oder machen Sie mal ein eigenes Experiment! Nehmen Sie einem Kunden beim nächsten Einkauf im Supermarkt aus dessen Einkaufswagen den einen Liter Milch weg. Kleiner Tipp: Der Kunde sollte nicht viel größer als Sie selbst sein.

Wer dieses tief verwurzelte Verhalten berücksichtigt, bietet seinen Kunden nichts an, sondern erzeugt eher ein Gefühl des ‚Nicht-Haben-Könnens‘!

Jeder von uns kennt die Formeln: Nur noch 3 Stück auf Lager! Das Angebot gilt nur bis zum 10. Juli! Frühbucherrabatt von 15 Prozent bis …!
Und doch triggern sie uns immer wieder!

SALES! RESERVIERT! RABATT! BONUS!

artem-beliaikin-unsplash

Dasselbe passiert bei folgenden Formulierungen:

  • „Haben wir tatsächlich vergessen..?“
  • „Verzichten Sie wieder freiwillig..?“
  • „Wollen Sie auch dieses Mal Ihre Vorteile nicht wahrnehmen…“
  • „Da wir für dieses Jahr nur noch wenige Time-Slots freihaben,
    wollte ich vorschlagen…“
  • „Bis Ende dieser Woche, also genau gesagt bis Freitag 18:00 Uhr
    können Sie noch…“
  • „Welche der Ihnen zustehenden Fördermittel haben Sie bereits beantragt?“

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Wenn wir mit diesem Wissen die drei Antworten vom Anfang dieses Textes scannen, sehen wir sofort, dass die Formulierungen in die Kategorie „Wir sind bestens versorgt“ fallen.

Wer dagegen glaubt, etwas zu verpassen, will üblicherweise mehr wissen! Nutzen Sie also besser die Power der Absage:
„Soll es was gelten, dann mache es selten!“

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