Von Star-Wars lernen!

Auf Reddit.com hat einmal ein User auf die Frage, wie man ein erfolgreiches Bewerbungsschreiben verfassen soll, mit einer Szene aus „Star Wars“ geantwortet.

Luke Skywalker möchte seinen Gefährten Han Solo aus der Gefangenschaft des Kopfgeldjägers Jabba befreien und wählt dazu folgende Ansprache:

 „Grüße, Erhabener. Erlaube mir, mich vorzustellen. Ich bin Luke Skywalker, Jedi-Ritter und Freund von Captain Solo. Ich weiß, dass du mächtig bist, großer Jabba. Und dein Zorn auf Solo mindestens genauso mächtig sein muss. Ich bitte jedoch um eine Audienz, um Solos Leben zu verhandeln. Angesichts deiner Weisheit bin ich sicher, dass wir eine Vereinbarung finden können, die für beide Seiten von Vorteil ist und uns ermöglicht, unangenehme Konfrontationen zu vermeiden. Als Zeichen meines guten Willens bringe ich dir ein Geschenk: Diese beiden Droiden sind fleißig und werden dir gute Dienste leisten.“

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Anstelle eines Bewerbungsschreibens kann man diese Ansprache auch auf die Tauglichkeit als Kundenansprache analysieren.

Welche Bausteine sind auch heute noch zeitgemäß?

  • Eine höfliche Begrüßung, in der man am besten auch noch den Namen des Kunden verwenden soll („Grüße, Erhabener“).
  • Die eigene, kurze Vorstellung, die die unausgesprochene Frage beantwortet: Wer spricht denn da eigentlich?
    Man beachte auch die Verwendung von Vor- und Nachnamen („Ich bin Luke Skywalker, Jedi Ritter…“) und seines Berufs, womit auch gleichzeitig seine potenziellen Fähigkeiten deutlich gemacht werden…
  • Gleichzeitig der Verweis auf die Gemeinsamkeiten (…“und Freund von Captain Solo“), wobei er hier statt des Vornamens den Titel verwendet. Wer heutzutage eine Empfehlung bekommen hat, könnte auch sagen:
    „Ich habe Ihren Namen von Dr. Meißner bekommen.“
  • Den Grund seiner Ansprache leitet er geschickt mit einer ‚vorweg genommenen Einwandbehandlung‘ ein, indem er direkt den ‚mächtigen Zorn‘ anspricht,
    der Jabba antrieb, sich Han Solo zu bemächtigen.
  • So vorbereitet nennt er den Grund seiner Kontaktaufnahme, den er jedoch nicht als Forderung, sondern als Bitte verpackt („Ich bitte um eine Audienz“).
  • Er nennt auch das Ziel dieses Treffens, und zwar nicht als Forderung (die Befreiung Han Solos), sondern viel subtiler als Verhandlungsmasse
    (…“um das Leben Solos zu verhandeln“). So fällt es Jabba viel schwerer, einen Termin abzusagen.
  • Dann spricht er natürlich noch den möglichen Nutzen Jabbas an („eine Vereinbarung, die für beide Seiten von Vorteil ist…“)
    – und verleiht dieser Bitte noch etwas Nachdruck („wir vermeiden somit unangenehme Konfrontationen“). Das entspricht so etwa dem heutigen „Mit einer Cyberversicherung sind die finanziellen Folgen von Datenverlusten abgefedert, selbst wenn Sie von Hackern erpresst werden!“
  • Zum Abschluss seiner Rede gibt es noch ein süßes Dessert („Als Zeichen meines guten Willens…“).
    Auch diesen Kunstgriff können wir verwenden, indem wir beispielsweise eine spannende Case-Study, einen passenden Artikel oder ein ähnliches Zuckerl mitbringen.
  • Luke Skywalker besucht übrigens Jabba nicht persönlich, sondern übermittelt seine Botschaft über die beiden Droiden R2-D2 und C-3PO als Hologramm.
  • Vergleichbar können wir heutzutage eine E-Mail mit persönlicher Ansprache schicken oder eine Videobotschaft übermitteln. Wer sich mit Kommunikation beschäftigt, findet quasi überall Anregungen, wie man seine Botschaften verpackt, damit sie beim Empfänger so ankommen, wie er sie auch hören soll.Denn es gilt bei jeder Botschaft, nicht das ist wichtig, was gesagt, sondern was verstanden wird. Und das kann man natürlich nicht oft genug üben. Wer das jetzt als kleine Aufmunterung versteht, sich mal mit den konkreten Formulierungen und Aufgaben in www.sales-stories-interactive.de zu beschäftigen, liegt nicht ganz so falsch.